Die gut besuchte Jahreshauptversammlung der Altdorfer Altstadtfreunde fand im Saal der Raiffeisenbank Altdorf-Feucht statt. Stellvertretender Vorsitzender Lutz Reinwald begrüßte die Teilnehmer, darunter Bürgermeister Erich Odörfer, seinen Vorgänger Rainer Pohl, die Stadträte Dr. Hartmut Herzog und Rudolf Lodes, und Dr. Gerhard Beuschel von der Europa Union. Für die Gastfreundschaft der Raiba dankte er Vorstand Gerhard Bogner.

In seinem Jahresbericht erwähnte Vorstand Horst Petzinger dass der Verein derzeit 364 Mitglieder zählt. Petzinger erinnerte an die Veranstaltungen des Vorjahres, an das Lichtmeßgespräch mit Gottfried Tschirschky über die Epitaphe der Laurentiuskirche, an den Dämmerschoppen mit Karl-Heinz Martini, den 1. Schützenmeister der PSG. Die Schützengesellschaft von 1546 stellte damals die Bürgerwehr der Stadt.

Im Mai war Wallensteiner und Altstadtfreund Heiner Wack zu Gast bei den Altstadtfreunden. Er berichtete über den Neustart der Wallensteinfestspiele nach dem 2. Weltkrieg. Bei dieser Gelegenheit trafen sich das frühere Ännchen Marianne Purucker und die aktuelle Darstellerin Andrea Pineda und konnten sich austauschen.

Im gleichen Monat führte Forstwirtschaftsmeister Robert Müller eine kleine Gruppe Interessierter durch den heimischen Wald. Seine Ausführungen zur modernen Waldwirtschaft, wurden interessiert aufgenommen.

Im Juni stellte Bürgermeister Erich Odörfer Luftaufnahmen der Stadt Altdorf aus dem Jahr 1958 vor. Es war ein lebhafter Dämmerschoppen bei dem es immer wieder zu „Aha“ Effekten kam. In einem halben Jahrhundert verändert sich auch das Gesicht einer Stadt gewaltig.

Das Versprechen, eine Stadtführung für Altdorfer Bürger durchzuführen wurde im Rahmen des Aktionstages der AWO eingelöst. Drei bewährte Stadtführer boten Schnupperführungen an.

Dann forderte das Highlight der Stadt Altdorf, das Wallensteinfestspiel, die Mitglieder. Neben der Studententruppe, ist die Bürgerwehr der Altstadtfreunde die einzige verkaufende und spielende Gruppe bei den Festspielen. Und das auch noch über alle fünf Wochenenden. Es war eine anstrengende, aber auch tolle Zeit. An diesen Wochenenden entwickelte sich echter Gemeinschaftssinn, betonte der Redner.

Es dürfe aber nicht verschwiegen werden, so Petzinger, „..dass wir es ohne Unterstützung nur schwer geschafft hätten.“ An dieser Stelle ging ein besonderes Dankeschön an die Helfer der Liedertafel und an weitere Aushilfskräfte.

Der Dank galt auch allen teilnehmenden Mitgliedern des Vereins die sich beim Auf- und Abbau, am Stand sowie im Festspiel und auch anderweitig noch für den Wallensteinverein engagierten, allen voran unser Bürgerwehrhauptmann Max Häusler. Petzinger erwähnte auch die Standorganisation, federführend Sabine Häusler mit Monika Hübner und Kathi König. Das wirtschaftliche Ergebnis war erfreulich und ermöglicht heuer eine Dankeschönfahrt nach Abensberg und Landshut für alle Helfer. Bilder von der Festspielzeit gibt es bei Sabine Reinwald auf Stick und bei Rolf Wallmüller-Hoch auf CD.

Im September war Rotraut von Stromer-Baumbauer von Burg Grünsberg zu Gast bei den Altstadtfreunden.

Sie informierte engagiert und mit großem fachlichen Wissen von den umfangreichen Restaurierungsmaßnahmen an der Burg. Die Außenmaßnahmen sind weitgehend abgeschlossen, derzeit geht es um die Innenbereiche. Die Altstadtfreunde sagten zu, die Kosten für die Wiederherstellung eines alten Fensters zu übernehmen.

Die Vereinsexkursion im September führte nach Kloster Metten und Straubing. Matthias Ott berichtete im Oktober als Sanierer eines Hauses in der Feilturmgasse von seinen Erfahrungen. Im Anschluss daran konnten Interessierte das sanierte Objekt besichtigen.

Im November kam Helmut Wilimsky erneut als Gast zum Dämmerschoppen und präsentierte weitere Sagen des Altdorfer Landes.

Anfang Dezember veranstalteten die Altstadtfreunde gemeinsam mit dem Partnerschaftsverein zum dritten Mal ein Weihnachtskonzert mit dem tschechischen Chor Rebelcanto im Wichernhaus. Am Weihnachtsmarkt wurde in Kooperation mit dem Partnerschaftsverein eine Bude betrieben. Edith und Peter Reus öffneten an diesem Adventswochenende ihre Krippensammlung.

Den Ausklang des Jahres bildete nach zweijähriger Pause wieder Lorenz Märtl mit seiner Reihe „Zurückgeblättert“. Die gewohnt lockere Berichterstattung brachte das Auditorium immer wieder zum Schmunzeln.

Ein gelungenes Gemeinschaftsprojekt nannte Petzinger den Rosenlehrpfad entlang des alten Universitätsgebäudes. Die Rosengärtnerei Kalbus spendierte die Rosen sowie die Rosenständer und die Altstadtfreunde die aufwändige Beschilderung. Unter den Rosen befinden sich die Rose des Quatre Saisons oder auch Altdorfer Rose genannt, die Friedensrose Goria Dei und die Rose „Ursula Gräfin zu Pappenheim“ die von der Ahnherrin selbst anlässlich der Wallensteinfestspiele gepflanzt wurde. „Vielleicht gelingt es uns 2016 noch weitere Rosen im Altdorfer Stadtgebiet zu pflanzen und Altdorf sukzessive zur Rosenstadt werden zu lassen“; hofft der Vorstand..

Anlässlich der Eröffnung des Weihnachtsmarktes bedankte sich Volker Deeg bei den Altstadtfreunden, dem Lions-Club, der Raiffeisenbank und der Stadt Altdorf für die Instandsetzung der Wichernhaus-Turmuhr. Dabei lobte Volker Deeg besonders die spontane Zusage der Altstadtfreunde für eine finanzielle Unterstützung. Die Altstadtfreunde waren die Ersten, die dieses Projekt positiv begleiteten.

Bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung ging es um den Erwerb einer Scheune in der Drechslergasse. Mit überwältigender Mehrheit wurde dem Erwerb der Scheune zugestimmt.

Begonnen hat das Jahresprogramm 2016 mit dem Lichtmessgespräch mit Pierre Leich. In verständlichen Worten schaffte es Pierre Leich allen die Jupitermonde und Venusphasen näher zu bringen.

Horst Petzinger bedankte sich bei allen aktiven Stadtführern, die den Besuchern der Stadt die Besonderheit Altdorfs professionell und lebendig näher bringen. Wer gerne in diesem Bereich mitarbeiten möchte, kann sich bei Sieglinde Hungershausen melden.

2016 soll der Internetauftritt des Vereins weiter mit Leben erfüllt werden. Jürgen Schmiedel als Homepage- Beauftragter ist federführend für dieses Projekt zuständig.

Schatzmeister Peter Oberhofer berichtete ausführlich über das Ergebnis 2015 und die vorgesehenen Investitionen. Günther Bauer der zusammen mit Wolfgang Rösch die Kasse geprüft hatte beantragte die Entlastung, die einstimmig erteilt wurde.

Rainer Pohl fungierte als Wahlleiter. Die Neuwahlen bestätigten die bisherige Vorstandschaft. Vorsitzender ist weiterhin Horst Petzinger, seine Vertreter sind Lutz Reinwald und Max Häusler, Schatzmeister ist Peter Oberhofer, Schriftführerin Sabine Häusler, für die Öffentlichkeitsarbeit ist Sieglinde Hungershausen zuständig, Beiräte sind Monika Hübner, Werner Pfingstgraef und Jürgen Ammon. Revisoren Günther Bauer und Wolfgang Rösch.

Die Versammlung stimmte einer geplanten Satzungsänderung zu.

Elisabeth Knoch und Hans Stelzl wurden für 25 Jahre Vereinstreue gewürdigt. Die langjährigen Wirtsleute Irene und WalterHoffmann und Hans Übler wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

sb