Jazzfrühschoppen mit dem Partnerschaftsverein

Aug 19 2014

ALTDORF, 27.7.2014 – Ein glückliches Händchen hatten der Partnerschaftsverein und die Altdorfer Altstadtfreunde. Für den gemeinsamen Jazzfrühschoppen war nicht nur das Wetter ideal, sondern auch der Veranstaltungsort lockte die Besucher.

Viele davon erinnerten sich an die Zeit als der Gasthof „Goldener Hirsch“ noch betrieben wurde, als sich im Biergarten Kegler und Kartler, Familienrunden und Stammtische trafen.

Als erster Besitzer des Anwesens an der Ecke Nürnberger/Fischbacher Straße ist in den Akten Johann Andreas Christoph Vollrath genannt, ein Hopfenhändler, der sich später auch als Bierbrauer und Essigfabrikant einen Namen machte. Kontinuierlich vergrößerte er das Anwesen und kaufte hinzu: Bräuhaus, Stadel und Streuschupfe, Dürr- und Waschhaus, die Kegelbahn und Äcker und Wiesen. 1856 übernahm Heinrich Rupprecht den Betrieb mit der stattlichen Hopfenscheune.

Gegen Ende des zweiten Weltkriegs nannten die Amerikaner, die bei der Armeezeitung „Stars und Stripes“ tätig waren, das Haus „White House“ und brachten dort ihre Vertriebsleute unter. Eingestellt waren auch Reitpferde, die man in Osterhof für den Freizeitsport beschlagnahmt hatte.

Der Gasthof „Goldener Hirsch“, den zuletzt die Eltern von Dr. Ullrich Hirschmann führten, war als Gaststätte und Hotelpension beliebt. Heute haben sich in den Gebäuden, die von der Familie mit viel Gespür für den Denkmalschutz erhalten werden, verschiedene Firmen eingemietet. Und Johannes Hirschmann, der Enkel der letzten Wirtsleute, ist nach Altdorf gezogen.

Peter Grimm, der Vorstand des Partnerschaftsvereins, und Peter Oberhofer, der Vertreter der Altstadtfreunde, dankten den beiden „Hirschmännern“ herzlich für die Unterstützung bei der Vorbereitung des Jazzfrühschoppens. Die Besucher und die Besitzer genossen die Stimmung unter den alten Bäumen, ließen sich kühle Getränke oder heißen Kaffee, Bratwürste oder Kuchen schmecken und hörten dazu die Jazzklänge, die Saxophonist Robert Holzmann und seine Allstars Nico Knoll und Georg Rosenbauer erklingen ließen.

Pünktlich nach vier Stunden war die Reminiszenz an gute, alte Zeiten vorbei. Der Hof des Goldenen Hirsch präsentierte sich wieder als schattiger Parkplatz für die Mieter.

sb

 

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