Nachtwächterführung am 05.12.2022

Dez 19 2022

Am 5.12.2022 trafen sich die Altadtfreunde zum letzten Dämmerschoppen des Jahres.

Diesmal gab es eine Nachwächter-Stadtführung mit dem Nachtwächter Lutz Reinwald. Der Weg führte diesmal vom Unteren Tor zum Oberen Tor außen um die Stadt herum, entlang von Baudergraben, Kappelgraben und Adalbert-Stifter-Allee.

Begonnen wurde am neu angelegten Rosenau-Park, wo vorher die bekannte Kino-Kneipe „Graffiti“ stand, die noch vorher „Rosenau“ hieß. standen. Am Baudergraben kann man noch sehr gut sehen, dass die Stadt Altdorf von einem tiefen Stadtgraben umgeben war.

Weiter unten war dann die sanierte Lederersmühle zu sehen, die früher ihr Wasser aus einem Weiher bekommen hatte, der an der Stelle des heutigen Kulturtreffs lag. Das Gebäude des Kulturtreffs wurde als Turnhalle für den TV 1881 Altdorf gebaut und dort fanden auch dessen legendäre Faschingsbälle statt. in den 1980er Jahren wurde sie dann an die Stadt verkauft und als Stadthalle umgebaut.

 Gegenüber des Mühlengebäudes befindet sich das Anwesen der Steinmetze Vestner, die schon seit über 100 Jahren u.a. Grabsteine fertigen. Ein Mitglied der Familie, Julius Vestner, hat auch etliche Kriegerdenkmäler in der näheren Umgebung geschaffen.

Der Kappelgraben wurde in der Biedermeierzeit zum Spazierweg für die Altdorfer Bevölkerung, was er bis heute geblieben ist. Im Laufe der Zeit wurden etliche Häuser am Kappelgraben gebaut. Zum einen das „Auershäusel“, heute ein Wohnhaus, vorher eine Wirtschaft mit einem Biergarten. Der Garten mit den Linden ist noch erhalten.

Weiter oben kommt linkerhand das Landhaus des seinerzeitigen Nürnberger Rechtsreferenten Theodor Friedrich Stör. Ein Stück weiter rechts steht dann das sog. Große Pickel-Haus, das 1935 von Adam Pickel, den Generaldirektor der Bayerischen Milchversorgung in Nürnberg erbaut wurde. Der „Generaler“ war einer der ersten Altdorfer mit eigenem Kraftwagen (und Garage) und Telefon.

An der Einmündung zum Philosophenweg steht das das sog. kleine Pickel-Haus, auch aus der Zwischenkriegszeit.

Die Führung ging dann weiter am „Professoren-Wohnhaus“ vorbei, das aber „nur“ von den Lehrer der Röderschule bewohnt wurde. Das Schulgebäude lag direkt daneben und sei dessen Abriss in den 1990ern befindet sich dort ein Parkplatz.

Zum Abschluss ging es dann zum „Anker-Weiher“ oder Waschweiher, der früher zum Wäschewaschen diente und dann auch als Fisch-Reservoir für das Fischrestaurant „Zum Goldenen Anker“. dazu lag auch ein Boot bereit.

Der Dämmerschoppen klang dann in der neu eröffneten Wirtsstube des „Ankers“ aus.

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